H5. Dr.Web Proxyserver

Um die Einstellungen des Proxyservers zu konfigurieren, starten Sie die ausführbare Datei drwcsd-proxy mit entsprechenden Schaltern. Die Datei befindet sich im Unterverzeichnis bin des Installationsverzeichnisses des Proxyservers.

Format des Startbefehls

drwcsd-proxy [<Schalter>] [<Befehle> [<Argumente>]]

Zulässige Schalter

Plattformübergreifende Schalter:

--console=yes|no – Proxyserver im Interaktivmodus starten. Das Protokoll des Proxyservers wird dabei in der Konsole ausgegeben.

Standardmäßig: no.

--etc-root=<Pfad> – Pfad zum Verzeichnis mit den Konfigurationsdateien (drwcsd-proxy.conf, drwcsd.proxy.auth usw.).

Standardmäßig: $var/etc

--home=<Pfad> – Pfad zum Installationsverzeichnis des Proxyservers.

Standardmäßig: $exe-dir/

--log-root=<Pfad> – Pfad zum Verzeichnis mit den Protokolldateien des Proxyservers.

Standardmäßig: $var/log

--pool-size=<N> – Anzahl von Threads für die Verarbeitung von Client-Verbindungen.

Standardmäßig: Anzahl der Prozessorkerne des Rechners, auf dem der Proxyserver eingerichtet ist (mindestens 2).

--rotate=<N><f>,<M><u> – Modus für die Rotation des Proxyserver-Protokolls, wobei:

Parameter

Beschreibung

<N>

Gesamtzahl der Protokolldateien (einschließlich aktueller Datei und Archivdateien).

<f>

Speicherformat für Protokolldateien, mögliche Werte:

z (gzip) – Dateien komprimieren, standardmäßig.

P (plain) – Dateien nicht komprimieren.

<M>

Größe der Protokolldatei oder Zeitraum für die Rotation (je nach Wert <u>).

<u>

Einheit, mögliche Werte:

Für die Rotation nach Dateigröße:

k – KB

m – MB

g – GB

Für die Rotation nach Zeit:

H – Stunden

D – Tage

W – Wochen

Bei der Rotation nach Zeit wird die Synchronisierung unabhängig von der Startzeit des Befehls ausgeführt, d. h, für den Wert H wird die Synchronisierung am Anfang der Stunde, für D am Anfang des Tages und für W am Anfang der Woche (00:00 am Montag) mit der im Parameter <u> festgelegten Häufigkeit ausgeführt.

Der Referenzzeitpunkt ist der 1. Januar 1 n. Chr. UTC+0.

Der Standardwert ist 10,10m, d. h. 10 Dateien je 10 Megabytes speichern und Komprimierung verwenden.

--trace=yes|no – detaillierte Protokollierung der Zugriffe auf den Proxyserver aktivieren. Dieser Schalter ist nur verfügbar, wenn der Build des Proxyservers detaillierte Protokollierung des Aufrufstapels unterstützt (wenn eine Ausnahme auftritt, wird der Aufrufstapel ins Protokoll geschrieben).

Standardmäßig: no.

--tmp-root=<Pfad> – Pfad zum Verzeichnis mit temporären Dateien. Der Schalter wird verwendet, wenn der Proxyserver automatisch aktualisiert wird.

Standardmäßig: $var/tmp.

--var-root=<Pfad> – Pfad zum Arbeitsverzeichnis des Proxyservers, in dem der Cache und die Datenbank gespeichert werden.

Standardmäßig:

Unter Windows: %ALLUSERSPROFILE%\Doctor Web\drwcs

Unter Linux: /var/opt/drwcs

Unter FreeBSD: /var/drwcs

--verbosity=<Ausführlichkeitsgrad> – Protokollierungsstufe. Der Standardwert ist TRACE. Mögliche Werte: ALL, DEBUG3, DEBUG2, DEBUG1, DEBUG, TRACE3, TRACE2, TRACE1, TRACE, INFO, NOTICE, WARNING, ERROR, CRIT. Die Werte ALL und DEBUG3 sind identisch.

Sie können bei Bedarf einen Ausführlichkeitsgrad für mehrere Nachrichtenquellen gleichzeitig im folgenden Format festlegen:

-verbosity=<Nachrichtenquelle1>:<Ausführlichkeitsgrad1>,<Nachrichtenquelle2>:<Ausführlichkeitsgrad2>,<Nachrichtenquelle3>:<Ausführlichkeitsgrad3> usw. Der <Ausführlichkeitsgrad> wird dabei nach allgemeinem Prinzip geerbt: Es wird also nach der nächsten übergeordneten Nachrichtenquelle gesucht, die den angegebenen Ausführlichkeitsgrad hat. Der Schalter -verbosity=all:all ist identisch mit dem Schalter -verbosity=all (siehe auch Anhang K. Formate von Protokolldateien).

Alle Schalter für die Festlegung der Parameter des Proxyservers können gleichzeitig angegeben werden.

UNIX-spezifische Schalter:

--user – Benutzer-ID festlegen. Der Schalter ist relevant sowohl für den normalen Modus als auch für den Daemon-Modus.

--group – Gruppen-ID festlegen. Der Schalter ist relevant sowohl für den normalen Modus als auch für den Daemon-Modus.

--pid=<Pfad> – Pfad zum Verzeichnis mit der Prozess-ID.

Standardmäßig: /var/opt/drwcs/run/drwcsd-proxy.pid

Zulässige Befehle und dazugehörige Argumente

Wenn kein Befehl angegeben ist, wird standardmäßig der Befehl run verwendet.

import <Pfad> [<Revision>] [<Produkte>] – Dateien aus dem Repository des Dr.Web Servers in den Cache des Proxyservers importieren.

<Pfad> – Pfad zum Verzeichnis mit dem Repository des Dr.Web Servers. Das Repository des Dr.Web Servers muss vorab auf den Rechner mit dem installierten Proxyserver heruntergeladen werden.

<Revision> – maximale Anzahl der zu importierenden Revisionen. Wenn kein Wert angegeben ist, werden alle Revisionen importiert.

<Produkte> – Liste der Produkte (durch Leerzeichen getrennt), die importiert werden sollen. Die Liste ist standardmäßig leer, was bedeutet, dass alle Produkte des Repository außer dem Dr.Web Server importiert werden. Wenn die Liste nicht leer ist, werden nur die in der Liste angegebenen Produkte importiert.

help – Hilfe zu Schaltern für die Konfiguration des Proxyservers anzeigen.

run – Proxyserver im normalen Modus starten.

Windows-spezifische Befehle:

install – Service installieren.

start – installierten Service starten.

stop – installierten Service beenden.

uninstall – Service deinstallieren.

UNIX-spezifische Befehle:

daemon – Proxyserver als Daemon starten (siehe auch UNIX-spezifische Schalter).

Skript zur Steuerung des Proxyservers und UNIX-spezifische Variablen

Um die Verwaltung des Proxyservers unter UNIX-basierten Betriebssystemen zu erleichtern, kann der Administrator die Variablen verwenden, die sich in der Skriptdatei drwcsd-proxy.sh befinden. Diese Datei liegt im folgenden Verzeichnis:

Linux: /etc/init.d/dwcp_proxy

FreeBSD: /usr/local/etc/rc.d/dwcp_proxy

Das Skript kann folgende Befehle ausführen:

import <Pfad> [<Revision>] [<Produkte>] – Dateien aus dem Repository des Dr.Web Servers in den Cache des Proxyservers importieren (identisch mit dem Befehl für den Proxyserver – siehe oben).

interactive – Proxyserver im Interaktivmodus starten. Das Protokoll des Proxyservers wird dabei in der Konsole ausgegeben.

start – Proxyserver als Dämon starten.

status – prüfen, ob der Dämon gestartet ist.

stop – laufenden Dämon beenden.

Die Tabelle H-3 veranschaulicht die Übereinstimmung zwischen den Variablen und Befehlszeilenschaltern für drwcsd-proxy.

Tabelle H-3.

Schalter

Variable

Standardparameter

--home=<Pfad>

$DRWCS_PROXY_HOME

$exe-dir/

--var-root=<Pfad>

$DRWCS_PROXY_VAR

Unter Linux: /var/opt/drwcs

Unter FreeBSD: /var/drwcs

--etc-root=<Pfad>

$DRWCS_PROXY_ETC

$var/etc

--tmp-root=<Pfad>

$DRWCS_PROXY_TMP

$var/tmp

--log-root=<Pfad>

$DRWCS_PROXY_LOG

$var/log

-

$DRWCS_PROXY_LIB

$DRWCS_PROXY_HOME/lib

-

$DRWCS_PROXY_BIN

$DRWCS_PROXY_HOME/bin

--verbosity=<Ausführlichkeitsgrad>

$DRWCS_PROXY_VERBOSITY

INFO

--rotate=<N><f>,<M><u>

$DRWCS_PROXY_ROTATE

10,10m

--pid

$DRWCS_PROXY_PID

/var/opt/drwcs/run/drwcsd-proxy.pid

-

$NO_DRWCS_PROXY_USER

Wenn ein Wert festgelegt ist, wird $DRWCS_PROXY_USER ignoriert.

--user

$DRWCS_PROXY_USER

-

-

$NO_DRWCS_PROXY_GROUP

Wenn ein Wert festgelegt ist, wird $DRWCS_PROXY_GROUP ignoriert.

--group

$DRWCS_PROXY_GROUP

-

-

$DRWCS_PROXY_FILES

131170, aber nicht kleiner als das aktuelle Limit.