Wiederherstellung aus einer Sicherungskopie des Dr.Web Servers

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Der Dr.Web Server sichert regelmäßig wichtige Daten, darunter auch die Lizenzschlüssel, den Datenbankinhalt, den privaten Schlüssel, die Konfiguration des Servers und Verwaltungscenters.

Sicherungskopien werden in folgenden Verzeichnissen abgespeichert:

Für Windows: \var\Backup (relativ dem Installationsverzeichnis des Servers)

Für Linux und Solaris: /var/opt/drwcs/backup

Für FreeBSD: /var/drwcs/backup

Damit die Daten regelmäßig gesichert werden, enthält der Zeitplan des Servers eine entsprechende tägliche Aufgabe. Wenn keine solche Aufgabe im Zeitplan vorhanden ist, empfehlen wir Ihnen, diese manuell zu erstellen.

Alle Dateien aus der Sicherungskopie, den Datenbankinhalt ausgenommen, können sofort verwendet werden. Die Sicherungskopie der Datenbank wird im Format .gz gespeichert, das mit gzip oder anderen Packprogrammen kompatibel ist. Der Datenbankinhalt, der in der Sicherungskopie gespeichert ist, kann in die aktuelle Datenbank des Servers über den Befehl importdb importiert werden. Somit können Sie die Daten wiederherstellen.

Die Sicherungskopie, die vom Administrator manuell über das Verwaltungscenter Administration → Datenbankverwaltung → Export (nur im Modus Gesamte Datenbank exportieren) erstellt wurde, kann ebenfalls zur Wiederherstellung der Datenbank verwendet werden. Da solche Sicherungskopie als XML-Datei gespeichert wird, müssen Sie für den Import den Befehl xmlimportdb ausführen.

Es empfiehlt sich, die erstellten Sicherungskopien und andere wichtige Dateien auf einem anderen Rechner zu speichern. Dadurch vermeiden Sie Datenverluste, falls der Rechner, auf dem Dr.Web Server installiert ist, beschädigt wird. Bei Bedarf können Sie die Daten schnell zurückkopieren und alle Funktionen des Servers wiederherstellen. Bei Verlust der Lizenzschlüssel können Sie diese jederzeit erneut anfordern. Detaillierte Informationen zur Vorgehensweise finden Sie im Administratorhandbuch unter Lizenzierung.

Falls Sie nach dem Absturz des Servers eine Sicherungskopie des Servers haben, gehen Sie so vor:

1.Wählen Sie einen Rechner aus, auf dem Sie den neuen Dr.Web Server installieren. Isolieren Sie den Rechner von den aktiven Agents: Trennen Sie den Rechner vom Netzwerk, in dem die Agents aktiv sind, oder vergeben Sie dem Rechner vorübergehend eine andere IP-Adresse. Auf Wunsch können Sie den Rechner über einen alternativen Weg im Netzwerk nicht mehr erreichbar machen.

2.Installieren Sie dieselbe Version des Dr.Web Servers wie die Version des ausgefallenen Servers. Der neue Server muss auch über alle entsprechenden Updates verfügen.

Falls Sie das Installationsprogramm des ausgefallenen Servers nicht mehr haben, wenden Sie sich an den technischen Support, um die Distribution der benötigten Version anzufordern.

3.Beenden Sie den Server.

4.Um den öffentlichen Schlüssel aus der Sicherungskopie des privaten Schlüssels abzurufen, verwenden Sie das Tool drwsign, das sich im Unterverzeichnis \bin des Server-Installationsverzeichnisses befindet:

drwsign extract [-private-key=<privater_Schlüssel>] <öffentlicher_Schlüssel>

Geben Sie als <privaten_Schlüssel> und <öffentlichen_Schlüssel> den Pfad, unter dem der private Schlüssel liegt, und den Pfad ein, unter dem der erstellte öffentliche Schlüssel abgelegt werden soll.

5.Ersetzen Sie die kritischen Daten des Servers durch die Daten aus der Sicherungskopie:

Betriebssystem

Öffentlicher Schlüssel

Konfigurationsdateien

Windows

Installer und webmin\install im Installationsverzeichnis des Servers

etc im Installationsverzeichnis des Servers

Linux

/opt/drwcs/Installer/ und /opt/drwcs/webmin/install

/var/opt/drwcs/etc

FreeBSD

/usr/local/drwcs/Installer/ und /usr/local/drwcs/webmin/install

/var/drwcs/etc

Solaris

/opt/drwcs/Installer/ und /opt/drwcs/webmin/install

/var/drwcs/etc

6.Konfigurieren Sie die Datenbank.

a)Externe Datenbank:

Keine weiteren Eingriffe sind erforderlich, sofern die Konfigurationsdatei des Servers gespeichert wurde.

Falls die Version des Servers aus den letzten Updates neuer als die Version des ausgefallenen Servers ist, aktualisieren Sie die externe Datenbank über den Befehl upgradedb:

Für Windows:

"C:\Program Files\DrWeb Server\bin\drwcsd.exe" upgradedb

Für Linux und Solaris:

/etc/init.d/drwcsd upgradedb

Für FreeBSD:

/usr/local/etc/rc.d/drwcsd.sh upgradedb

b)Sicherungskopie der externen oder eingebetteten Datenbank:

Wenn Sie eine externe Datenbank verwenden, bereinigen Sie zuerst die Datenbank mit dem Skript clean.sql, das sich im Verzeichnis etc des Server-Installationsverzeichnisses befindet.

Importieren Sie die Datenbank aus der entsprechenden Sicherungsdatei, indem Sie den Befehl importdb ausführen:

Für Windows:

"C:\Program Files\DrWeb Server\bin\drwcsd.exe" -home="C:\Program Files\DrWeb Server" -var-root="C:\Program Files\DrWeb Server\var" -verbosity=all importdb "<Pfad_zur_Sicherungsdatei>\database.gz"

Für Linux und Solaris:

/etc/init.d/drwcsd importdb "<Pfad_zur_Sicherungsdatei>/database.gz"

Für FreeBSD:

/usr/local/etc/rc.d/drwcsd.sh importdb "<Pfad_zur_Sicherungsdatei>/database.gz"

Allen ersetzten Dateien des Servers müssen die gleichen Berechtigungen zugewiesen werden, die bei der vorherigen (ausgefallenen) Installation des Servers ausgewählt wurden.

Für UNIX-basierte Betriebssysteme: rw für drwcs:drwcs.

7.Starten Sie den Server.

8.Stellen Sie unter Administration → Lizenz-Manager sicher, dass der Lizenzschlüssel aus der Sicherungskopie aktuell ist. Falls bei der Erstellung der Sicherungskopie der Datenbank die frühere, zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr gültige Version des Lizenzschlüssels gesichert wurde, müssen Sie die letzte Version des Lizenzschlüssels wiederherstellen (mehr dazu finden Sie im Administratorhandbuch unter Lizenzierung) und diesen auf die entsprechenden Gruppen, beispielsweise auf die Gruppe Everyone, verteilen.

9.Aktualisieren Sie das Repository des installierten Dr.Web Servers über das GUS:

a)Wechseln Sie im Veraltungscenter zu Administration → Status des Repository.

b)Klicken Sie auf Auf Updates überprüfen, um zu überprüfen, ob auf dem GUS-Server Updates für alle Produkte verfügbar sind, und um die vorhandenen Updates aus dem GUS herunterzuladen.

10.Falls neue Versionen der Server-Software verfügbar sind, aktualisieren Sie den Server auf die neueste Version:

a)Wechseln Sie im Veraltungscenter zu Administration → Dr.Web Server.

b)Um die Auflistung aller Versionen des Servers anzuzeigen, klicken Sie auf die aktuelle Version des Servers oder klicken Sie die Schaltfläche Liste der Versionen an. Der Bereich Dr.Web Server-Updates mit der Liste verfügbarer Updates und Sicherungskopien des Servers öffnet sich.

c)Um die Software des Servers auf die neueste Version zu aktualisieren, aktivieren Sie in der Liste Alle Versionen die Option neben der letzten Version des Servers und klicken Sie auf Speichern.

d)Warten Sie, bis der Aktualisierungsvorgang abgeschlossen ist.

11.Aktualisieren Sie die Datenbank auf die Version des installierten Servers, indem Sie den Befehl upgradedb ausführen:

Für Windows:

"C:\Program Files\DrWeb Server\bin\drwcsd.exe" upgradedb

Für Linux und Solaris:

/etc/init.d/drwcsd upgradedb

Für FreeBSD:

/usr/local/etc/rc.d/drwcsd.sh upgradedb

12.Vergewissern Sie sich, dass die Daten aus der Sicherungskopie der Datenbank (Einstellungen der Agents, die Struktur des Antivirus-Netzwerks u. a.) sicher und aktuell sind.

13.Machen Sie den Server wieder erreichbar für die Agents (siehe den Schritt 1).

Falls einige Agents nach der Erstellung der letzten Sicherungskopie installiert wurden, können sie sich nach der Wiederherstellung der Datenbank nicht mit dem Server verbinden. Sie können aber solche Workstations zu Newbies machen. Aktivieren Sie hierzu im Abschnitt Administration → Dr.Web Server-Konfiguration auf der Registerkarte Allgemein das Kontrollkästchen bei Nicht autorisierte Workstations zu Newbies machen. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Registrierungsmodus für Newbie die Option Zugriff automatisch erlauben aus. Klicken Sie auf Speichern und starten Sie den Server neu.

Nachdem alle Workstations mit dem neuen Server verbunden sind, passen Sie die aktuellen Einstellungen des Servers entsprechend der Sicherheitsrichtlinie Ihres Unternehmens an.