Anhang B. Einstellungen des DBMS. Einstellungen für DBMS-spezifische Treiber

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Zur Anzeige der Struktur der Datenbank des Dr.Web Servers können Sie das SQL-Skript init.sql verwenden, das sich im Unterverzeichnis etc vom Installationsverzeichnis des Dr.Web Servers befindet.

Als Datenbank des Dr.Web Servers können folgende DBMS eingesetzt werden:

Eingebettetes DBMS

Externes DBMS

Eingebettetes DBMS

Beim Konfigurieren des Zugriffs auf ein eingebettetes DBMS werden zur Speicherung und Verarbeitung von Daten die in der Tabelle unten aufgeführten Parameter verwendet.

Eingebettetes DBMS (IntDB)

Name

Standardwert

Erläuterung

DBFILE

database.sqlite

Pfad zur Datenbankdatei

CACHESIZE

2000

Cachegröße der Datenbank in Seiten

SYNCHRONOUS

FULL

Schreibmodus beim Speichern von Änderungen auf dem Datenträger:

FULL – vollständig synchrones Schreiben auf den Datenträger

NORMAL – synchrones Schreiben kritischer Daten

OFF – asynchrones Schreiben

Folgende eingebettete DBMS werden zur Verfügung gestellt:

IntDB. Modifizierte Version von SQLite 2.

SQLite3. Ein vom Server ab Version 10 unterstütztes DBMS. SQLite3 hat mehrere Vorteile gegenüber SQLite2:

geringere Größe der Datenbankdatei;

Unterstützung von 64-Bit-Zeilen-IDs und des UTF-8- sowie UTF-16-Zeichensatzes;

Unterstützung für große Datentypen wie BLOB;

optimierte Bearbeitung paralleler Anfragen an die DB;

und andere Vorteile.

Bei der Verwendung einer eingebetteten Datenbank ist SQLite3 daher empfehlenswert.

Externes DBMS

Als externe Datenbank des Dr.Web Servers können folgende DBMS eingesetzt werden:

Oracle DBMS. Einstellungen dieses DBMS sind im Anhang B2. Oracle-Datenbanktreiber konfigurieren detailliert beschrieben.

PostgreSQL DBMS. Einstellungen dieses DBMS sind im Anhang B3. Verwendung des PostgreSQL-DBMS detailliert beschrieben.

Microsoft SQL Server/Microsoft SQL Server Express. Für den Zugriff auf die DBMS-Daten kann ein ODBC-Treiber verwendet werden (Konfiguration der Einstellungen des ODBC-Treibers für Windows ist im Anhang B1. ODBC-Treiber konfigurieren beschrieben).

Bei der Verwendung von Microsoft SQL Server 2005 benötigen Sie den mit diesem DBMS mitgelieferten ODBC-Treiber.

 

Microsoft SQL Server 2005 (SP4) oder neuer wird auch unterstützt.

 

Microsoft SQL Server Express Datenbank ist nicht empfehlenswert für ein Antivirus-Netzwerk mit mehr als 100 Workstations.

 

Wenn Sie Microsoft SQL Server als externe Datenbank für einen unter einem UNIX-basierten Betriebssystem laufenden Server verwenden wollen, müssen Sie darauf achten, dass keine ordnungsgemäße Verbindung über FreeTDS-ODBC-Treiber garantiert werden kann.

 

Wenn Microsoft SQL Server als externe Datenbank verwendet wird, muss die Sortierung der Sprache des Dr.Web Servers entsprechen.

 

Wenn Warnungen oder Fehler beim Betrieb des Dr.Web Servers, der auf den Microsoft SQL Server über ODBC zugreifen soll, auftreten, stellen Sie sicher, dass Sie die aktuellste Version des DBMS verwenden.

Auf der Webseite von Microsoft unter https://support.microsoft.com/en-us/kb/321185 erfahren Sie, wie Sie die Updateebene von SQL Server ermitteln und ob neue Updates für Ihre Version zur Verfügung stehen.

Empfehlungen für die Auswahl der optimalen Datenbank

Damit eine eingebettete Datenbank ihre Aufgaben funktionsgerecht bewältigt, dürfen mit dem Server nicht mehr als 200-300 Workstations verbunden sein. Wenn der Rechner, auf dem Dr.Web Server installiert ist, über ausreichend leistungsfähige Hardware verfügt und einer geringen Auslastung durch andere Prozesse ausgesetzt ist, können dann bis zu 1000 Workstations verbunden werden.

Anderenfalls sollte eine externe Datenbank verwendet werden.

Beim Einsatz einer externen Datenbank und wenn mehr als 10000 Workstations mit dem Server verbunden werden müssen, ist es empfehlenswert, die folgenden minimalen Anforderungen einzuhalten:

Prozessor mit Taktfrequenz von 3 GHz

Arbeitsspeicher von mindestens 4 GB für den Dr.Web Server und von mindestens 8 GB für den Datenbankserver

UNIX-basiertes Betriebssystem

Bei der Auswahl zwischen einer eingebetteten und externen Datenbank müssen Sie einige DBMS-spezifische Besonderheiten berücksichtigen:

In großen Antivirus-Netzwerken (mit mehr als 200-300 Workstations) empfiehlt es sich, eine externe DB zu verwenden, da eine externe DB im Vergleich zu einer eingebetteten DB stabiler ist.

Beim Einsatz einer eingebetteten DB sind keine weiteren Komponenten erforderlich. Diese ist für die gängigsten Anwendungsfälle empfohlen.

Um eine eingebettete Datenbank zu bedienen, braucht der Administrator keine Kenntnisse über Datenbankverwaltung. Diese ist daher eine optimale Lösung für kleine und mittelgroße Antivirus-Netzwerke.

Der Einsatz einer externen Datenbanken ist dann sinnvoll, wenn ein direkter Zugriff auf die Datenbank erforderlich ist. Für den Zugriff auf die Datenbanken können dabei standardmäßige APIs, wie etwa OLE DB, ADO.NET oder ODBC, verwendet werden.